Abfahrtsort - Glossar - NEUKAM-REBA
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Abfahrtsort

Der Abfahrtsort bezeichnet in der Bustouristik den genauen Treffpunkt, an dem eine organisierte Busreise beginnt. Er wird vom Reiseveranstalter festgelegt, um Reisenden eine unkomplizierte Anreise sowie eine effiziente Durchführung der Reise zu ermöglichen.

Relevanz in der Bustouristik

Der Abfahrtsort ist keine reguläre Linienbushaltestelle, sondern eine speziell für die jeweilige Busreise festgelegte Zustiegsstelle für angemeldete Teilnehmer. Entscheidende Faktoren für Reisende sind die gute Erreichbarkeit per Auto oder öffentlichem Nahverkehr, das Vorhandensein von Langzeitparkplätzen zu akzeptablen Tagespreisen (üblicherweise 5–10 Euro pro Tag) sowie Einrichtungen wie Toiletten oder Wetterschutz. Veranstalter achten auf ausreichend Platz für Busse (Standardmaß bis ca. 13 Meter Länge), sichere Gepäckverladung und eine direkte Anbindung an Autobahnen innerhalb von 5 bis 10 Minuten Fahrzeit. Öffentliche Abfahrtsorte wie Park-and-Ride-Plätze oder Bahnhofsbereiche erfordern behördliche Genehmigungen der zuständigen Kommunen. Die Kosten hierfür variieren und betragen in der Regel zwischen 50 und 200 Euro monatlich.

Arten von Abfahrtsorten

  • Feste Abfahrtsorte: Diese Orte werden regelmäßig genutzt, etwa öffentliche Park-and-Ride-Anlagen oder Hotelparkplätze. Ein typisches Beispiel hierfür ist die P+R-Anlage München-Fröttmaning mit 1.259 Stellplätzen und unmittelbarer Anbindung an die Autobahn A9.

  • Variable Abfahrtsorte: Diese Zustiegsstellen sind abhängig vom aktuellen Buchungsaufkommen. Sie werden oft erst ab einer Mindestteilnehmerzahl von 8 bis 15 Personen angefahren.

  • Gruppenindividuelle Abfahrtsorte: Bei Gruppenreisen sind individuelle Zustiegsstellen üblich, zum Beispiel auf Firmengeländen oder Großparkplätzen. Diese werden direkt mit dem Veranstalter abgestimmt.

  • Zubringerdienste: Kleinbusse transportieren Kunden aus entlegeneren ländlichen Regionen (üblicherweise 20–50 km entfernt) zum zentralen Abfahrtsort.

Kommunikation der Abfahrtsorte

Reiseveranstalter kommunizieren die Abfahrtsorte verbindlich in Katalogen, auf ihren Websites sowie in Buchungsbestätigungen. Diese Informationen umfassen exakte Adresse, Hinweise zu Parkmöglichkeiten und genaue Zustiegszeiten. Ergänzende Orientierungshinweise („hinter der Tankstelle“, „Zufahrt über Nebenstraße“) sind üblich, um die Auffindbarkeit zu verbessern. Digitale Buchungssysteme wie Amadeus integrieren diese Detailinformationen automatisch in elektronische Reisedokumente. Reisende sollten rechtzeitig prüfen, ob die Zustiegsmöglichkeit fest zugesichert oder an Bedingungen (z. B. Mindestteilnehmerzahl) gebunden ist, da variable Zustiege bei zu geringen Buchungen kurzfristig entfallen können.

Bedeutung für Reiseerlebnis und Betriebsablauf

Ein optimal gewählter Abfahrtsort trägt wesentlich zur Zufriedenheit der Reisenden bei. Fehlende Parkplätze, mangelhafte Beschilderung oder unklare Anweisungen führen häufig zu Unzufriedenheit und Stress bei den Kunden. Strategisch günstige Abfahrtsorte helfen Veranstaltern, Treibstoffkosten und Fahrzeiten einzusparen, insbesondere durch eine rasche Anbindung an das Autobahnnetz.

Bei individuellen Busreisen regeln die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) des Veranstalters eventuelle Abweichungen vom ursprünglichen Reiseplan. Verspätungen oder kurzfristige Änderungen am Zustiegspunkt berechtigen Kunden in der Regel nicht automatisch zu Erstattungen oder Kulanzleistungen, sofern der Veranstalter die Verzögerung nicht eindeutig zu verantworten hat. Reisenden wird empfohlen, sich im Vorfeld genau über Zustiegsdetails und etwaige Regelungen in den AGB zu informieren, um ihre Rechte und Pflichten klar zu kennen.

 

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